Weisheitszahn OP

Weisheitszahn OP

In der heutigen Zeit ist der menschliche Kiefer oft zu klein, so dass die Weisheitszähne keinen Platz finden. Aufgrund des Platzmangels verbleiben die Weisheitszähne im Kieferknochen oder liegen unterhalb der Schleimhaut. Hierdurch bildet sich Karies an den Nachbarzähnen. Schmutznischen entstehen, die zu Entzündungen im Bereich des Zahnfleisches, des Knochens und den umgebenden Weichgeweben führen. Deshalb müssen sich die meisten Menschen von ihren Weisheitszähnen trennen. Durch langjährige Erfahrung, schonende Operationstechniken und eine abgestimmte Begleitmedikation werden Schwellung und Beschwerden auf ein Minimum reduziert.

Mit Dämmerschlaf und Vollnarkose bieten wir Ihnen die Möglichkeit, eine Behandlung schmerz- und angstfrei durchführen zu lassen.

Häufige Fragen zur Weisheitszahn OP

Weshalb gibt es Weisheitszähne?

Die Weisheitszähne sind ein Erbe unserer Vorfahren. Bei den frühen Menschen standen unverarbeitete Lebensmittel auf dem Speisezettel: Nüsse, rohes Fleisch, Wurzeln, ... Viele Anthropologen denken, dass durch diese höhere biomechanische Belastung der Kieferknochen stärker belastet und auch länger war und so mehr Platz für die dritten Backenzähne hatte. Heute essen wir gekochte Lebensmittel und zerkleinern diese schon vor dem Essen mit Messer und Gabel. Wir sind auf diese späten Zähne schlicht nicht mehr angewiesen. Im Arabischen heißen sie übrigens „Zähne der Vernunft“, im Türkischen spricht man von den „Zähnen der 20er“.
 

Wieso müssen Weisheitszähne gezogen werden?

Weisheitszähne wurzeln besonders tief, so entstehen besonders häufig Zysten, Entzündungen, Abszesse – und da diese oft erst mit Anfang 20 wachsen, besteht zusätzlich Gefahr, dass gesunde, gerade Zähne „verschoben“ oder sogar beschädigt werden. Nicht selten wird so das Ergebnis langjähriger Zahnregulierung gefährdet.
Seit August 2019 gibt es daher eine Aktualisierung in der Leitlinie der deutschen Gesellschaft für Zahnheilkunde, präventiv zu handeln – also bevor Schmerzen oder Probleme überhaupt entstehen.
 

Weshalb muss bei der Weisheitszahnentfernung operiert werden?

Das liegt an der meist ungünstigen Lage der Weisheitszähne. Sie liegen häufig schief, ungünstig gedreht oder so verkantet am vorderen Zahn, das sie ohne Operation überhaupt nicht zu erreichen und somit entfernbar sind.
 

Wann ist der günstigste Zeitpunkt, um die Weisheitszähne zu entfernen?

Am besten, wenn der Körper ausgewachsen ist. In den meisten Fällen operieren wir zwischen dem 16. und 21. Lebensjahr. Gelegentlich ist es aus medizinischer Sicht auch ratsam, früher einzugreifen – zum Beispiel nach kieferorthopädischer Einstellung. Eine Altersgrenze gibt es nicht: Unser Team durfte noch bei einer 92-Jährigen einen Weisheitszahn entfernen – es war ihr letzter Zahn. Operationen in jüngeren Jahren sind jedoch einfacher …
 

Wie läuft die Operation zur Entfernung der Weisheitszähne ab?

Meist wird zuerst ein mikrochirurgischer Schleimhautschnitt vorgenommen. Unter Schutz von wichtigen anatomischen Strukturen (z.B. Nerven, Nachbarzähne) werden die Weisheitszähne im Knochen freigelegt und getrennt, um die Knochenwunde auf ein Minimum zu reduzieren. Das Einbringen von Thrombozyten-Material in die enstandene Wunde fördert die Knochenregeneration und bietet einen Schutz vor möglichen Infektionen. Der Wundverschluss erfolgt mit mehreren Nähten, die nach 7 Tagen entfernt werden.
 

Wie lange dauert es, die Weisheitszähne zu entfernen?

Das ist so individuell wie jeder Mensch und Mund. In der Regel dauert der Eingriff 60–90 Minuten für alle vier Weisheitszähne. Liegen diese jedoch besonders tief oder sogar schräg, ist es einfach ratsam, sich als Operateur mehr Zeit zu nehmen. Die chirurgische Kunst liegt nicht darin, besonders schnell zu operieren, sondern besonders gut und besonders schonend – das verspricht bessere Ergebnisse und einen schnelleren Heilungsprozess – Schwellungen können wir so in den meisten Fällen auf ein Minimum reduzieren. Wir planen daher immer ausreichend Zeit ein, um Zeitdruck zu vermeiden. Das beginnt bei uns übrigens schon vor der Operation: mit einer guten Analyse der Situation und der richtigen Medikation vorab, um Sie optimal auf Ihre OP einzustellen.
 

Warum sollte man sich speziell bei Ihnen die Weisheitszähne entfernen lassen? 

Wir fokussieren uns ganz auf unsere Kunst: die Chirurgie im Kieferbereich. Seit 1999 operieren wir täglich, jeder Handgriff ist über zwei Jahrzehnte verfeinert und perfektioniert. Eine schonende operative Methode sorgt auch für eine bessere, schnellere Wundheilung. Das Ziel sollte nie sein, so schnell wie möglich die Weisheitszähne zu operieren, sondern immer so schonend wie möglich.
 

Kann ein Weisheitszahn Ursache einer Allgemeinerkrankung sein?

Weisheitszähne mit entzündlichen Veränderungen können "Herde" für verschiedene Allgemeinerkrankungen sein.
 

Ist Dämmerschlaf oder eine Vollnarkose sinnvoll für die Operation?

Darauf gibt es keine pauschale Antwort. Grundsätzlich kann bei uns jede Operation wach, im Dämmerschlaf oder in Vollnarkose durchgeführt werden. Entscheidend sind der Schwierigkeitsgrad, also die Länge der Operation, und auch das persönliche Empfinden – viele Patienten verspüren eine gewisse Aufregung vor dem Eingriff, andere möchten den Eingriff einfach gerne verschlafen. Wir beraten und entscheiden das gemeinsam mit ihnen – ganz individuell nach ihren Wünschen.
 

Können vier Weisheitszähne gleichzeitig entfernt werden?

Ja, Allerdings empfiehlt es sich, vier Weisheitszähne in einem Dämmerschlaf oder, falls erforderlich, in einer Vollnarkose zu entfernen.
 

Kommt es zu Schwellungen nach der OP?

In der heutigen Zeit kann durch die Einnahme von bestimmten Medikamenten vor der Operation und die Wundversorgung mit resorbierbarem Biomaterialen die Schwellung reduziert werden. So kommt es in den meisten Fällen nur zu einer dezenten Schwellung die jedoch ab dem dritten Tag zunehmend weniger wird.
 

Wie verhalte ich mich nach einer OP?

Je nach Schwierigkeit sollte man sich 1-3 Tage körperlich schonen. Zudem sollte besonders am OP-Tag von außen gekühlt werden. Hierfür eignen sich besonders gut kalt-feuchte Waschlappen oder Coolpacks in ein Handtuch gewickelt, die an die Wange gehalten werden.
 

Was darf man nach einer Weisheitszahn-OP essen?

Jetzt spreche ich Dr. Le Bec als Franzose und leidenschaftlicher Freizeitkoch: "Genuss beim Essen ist wichtig – gerade nach einer Operation". Gutes Essen fördert gute Laune und versorgt den Körper mit Nährstoffen und Kraft. Die Kaumuskulatur wird bei Weisheitszahn-Operationen oft stark beansprucht – bis diese sich erholt hat und man den Mund wieder voll öffnen kann, empfehlen wir weichere Kost. Für mich als Hobbykoch hat das aber nichts mit Verzicht zu tun: Denken Sie an eine kühle Gazpacho, an Zucchini-Feta-Frikadellen oder proteinreichen Humus im Sommer. Im Winter an eine Kürbis-Curcuma-Suppe oder Pastinaken-Creme mit Pesto. Und nach ein paar Tagen geht auch das Risotto mit Parmesan schon wieder ... Übrigens, dass man nach einer OP keine Milchprodukte essen soll, ist reiner Aberglaube. Verwöhnen Sie sich ruhig mit einem Pistazien-Erdbeer-Eis – das schmeckt nicht nur hervorragend, sondern lindert auch Schwellung und Schmerzen.

Wie lange darf man nach der OP keinen Sport machen?

Unmittelbar nach der Operation sollte man sich etwas Ruhezeit gönnen. Aber schon nach drei bis vier Tagen dürfen Sie sich wieder belasten – nicht gleich einen Ironman laufen, aber gemütlich joggen, Yoga oder eine Runde Fitness, das geht auf jeden Fall. Bis zur vollen Belastung wartet man besser sieben bis zehn Tage. Sportliche Belastung fordert immer auch das Immunsystem – dessen volle Power wird bei solch einer Operation aber eben auch für die Heilung gebraucht.
 

Wie lange kann ich nicht arbeiten?

Wenn es sich um einen Zahn handelt, dann kann man normalerweise am nächsten Tag wieder arbeiten. Bei mehreren Zähnen könnte es sein, das man 3 bis 5 Tage ausfällt.


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